Habt ihr gewusst, wie die Ausbildung zum Rettungshundteam abläuft?
Wir bilden in unserer Staffel Flächensuchhunde und ManTrailer aus.
Zu Beginn der Ausbildung müssen alle Hunde einen Eignungstest, den sog.
Rettungshundeeignungstest (RET) absolvieren. Hierbei wird getestet, ob der Hund zur Ausbildung als
Rettungshund geeignet ist. So wird z. B. sein Verhalten gegenüber fremden Personen und auch
gegenüber Artgenossen getestet sowie sein Verhalten in besonderen Situationen.
Flächensuchhunde werden trainiert, menschlichen Geruch in Wäldern und großen freien Flächen
anzuzeigen, aber auch in Industriegeländen und Fabriken. Der Hund ist dabei in der Lage, eine Fläche
von 50.000 m² in 30 Minuten selbstständig abzuarbeiten. Die Ausbildung zum Flächensuchhund
dauert ca. 1,5 – 2 Jahre.
Der ManTrailer, auch Personenspürhund genannt, wird bei der Suche nach einer bestimmten Person
eingesetzt. Er wird dabei im Geschirr an einer langen Leine geführt und benötigt den
Individualgeruch der vermissten Person. Der ManTrailer wird daher auch vorwiegend in Ortschaften
eingesetzt. Er kann der Spur der vermissten Person noch nach mehreren Tagen folgen. Die
Ausbildung beträgt ca. 3 Jahre.
Aber auch die Hundeführer müssen einen umfangreichen Theoriepart absolvieren:
- Erste Hilfe am Menschen
- Erste Hilfe am Hund
- Kynologie (Lehre von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten der
Haushunde)
- Kenntnisse in Karte/Kompass/GPS
- BOS-Funk
- Einsatztaktik
Trainiert wird bei uns in der Staffel zweimal wöchentlich, sonntags und an einem Abend in der
Woche.
Die Ausbildung wird mit der Einsatzprüfung abgeschlossen, welche alle 2 Jahre wiederholt werden
muss.
Die Flächensuchhunde müssen vorab die Begleithundeprüfung absolvieren. Bei der eigentlichen
Einsatzprüfung müssen eine oder mehrere vermissten Personen in einem Gelände von ca. 30.000
Quadratmeter mit einem Zeitlimit von maximal 30 Minuten suchen.
Die Einsatzprüfung der ManTrailer umfasst eine mind. 24 Stunden alten Trail über ca. 1000 - 1300
Meter der innerhalb von 60 Minuten abgearbeitet werden muss sowie eine Negativprüfung. Dies
bedeutet, dass ein kurzer Trail von ca. 300 m gelegt wird und die Person dort z. B. in ein Auto steigt
und der Trail somit endet. Der Hund muss sicher anzeigen, dass er keinen Geruch mehr von der
gesuchten Person hat.
Bei allen Prüfungen gilt diese als bestanden, wenn die Person bzw. Personen gefunden wurden.
Alles in allem ein weiter Weg, der den Alltag der Hundeführer: innen und ihre Hunde auf eine
spannende Art verändert.
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